Esther@Tokyo

Montag, März 26, 2007

Gefährlich aber wahr

Genau so ein riesen Vogel ist vor ein paar Wochen auf meinem Kopf gelandet!!! Gefährlich aber wahr.......
Als ich am Morgen zu Fuss auf dem Weg zum Bahnhof war, spürte ich plötzlich einen harten Schlag auf meinem Kopf. Als ich nach ein paar Sekunden endlich Zeit hatte zu realisieren, was passiert war, sah ich nur noch einen Vogel (wie auf dem obenstehenden Bild) davonfliegen. Die Frau, die hinter mir nachgelaufen war, erklärte mir, dass der Vogel auf meinem Kopf landen wollte, weil er meinen Kopf für ein Nest hielt.
Vor allem im Park sind diese Vögel in Massen anzutreffen und können besonders gegenüber Kleinkindern eine grössere Gefahr darstellen. Da heisst es wirklich aufpassen!!!

Samstag, März 24, 2007

Erdbeben

Japan, das am Schnittpunkt mehrerer tektonischer Platten liegt, ist eines der von Erdbeben am häufigsten heimgesuchten Länder der Welt. Ein Erdbeben der Stärke sechs kann schwere Verwüstungen verursachen, wenn sein Epizentrum in der Nähe besiedelter Gebiete liegt.

Erdbeben kommen fast im ganzen Land vor - man spricht von über 1000 pro Jahr, wobei jedoch nicht alle spürbar sind. Es wird gesagt, dass es in Tokyo in den letzten Jahrhundert in etwa allen 70 Jahren zu einem katastrophalen Erdbeben kommt. Das letzte war 1923 und forderte 140000 Menschenleben. Wenn man genau rechnet, wäre es seit ein paar Jahren wieder an der Zeit für ein grosses Erdbeben und gewisse Leute erwarten schon seit ein paar Jahren ein schlimmeres Erdbeben hier, was jedoch hoffentlich noch sehr lange auf sich warten lässt.
Denkt man an das Erdbeben und die Auswirkungen 1995 in Kobe wird einem das grosse Ausmass eines Erdbebens erst richtig bewusst. Das Erdbeben legte die ganze Stadt in Schutt und Asche und erforderte 6400 Menschenleben. Die Erde bebte zum Glück vor 6 Uhr morgens als noch nicht viele Leute unterwegs waren - sonst wäre es noch viel schlimmer gekommen.
Jeden Monat oder mindestens alle zwei Monate kann man damit rechnen, ein kleines Erdbeben zu erleben. So habe ich auch schon ein paar kleinere Beben miterlebt. Das letzte vor zwei Wochen bei der Arbeit. Natürlich sind das jeweils ganz schwache Beben und es fühlt sich zum Teil so an, wie ein Zug unter dem Boden durchfahren würde.

Die Bevölkerung ist sich die grosse Erdbebengefahr bewusst und so werden verschiedene Massnahmen diesbezüglich getroffen: Gebäude werden erdbebensicher gebaut, in vielen Unternehmen gibt es für jeden Mitarbeiter einen "Erdbebennotfallkoffer- oder sack", es gibt spezielle Trainingscenter, wo Erdbeben nachsimuliert werden, in den Unternehmen wie auch Schulen gibt es Sicherheitstrainings, usw.


Untenstehend mein "Erdbebennotfallsack" mit Proviant aus der Büchse:

























Yurie san und Masamura san bei einer Sicherheitsübung, die wir in meiner Firma hatten:




Donnerstag, März 22, 2007

Ishikawaday

Nach dem ich nun schon fast ein halbes Jahr in Ishikawaday, einem Wohnquartier in Tokyo wohne, wird es an der Zeit ein paar Bilder in den Blog zu stellen. Here we go:


Der Fluss, neben dem ich wohne ( auf dem rechten Bild: rechts hinter den Bäumen)

Unsere "Drogerien" im Quartier:




Die Einkaufsstrasse:























Der Supermarkt in meinem Quartier:



Fahrradparkplatz vor dem Bahnhof:


Montag, März 05, 2007

Schweiz Tourismus


Auch in Japan ist Schweiz Tourismus aktiv, wie ich am Sonntag feststellen konnte, als ich diesen Bus sah.
Am 1. Juli 1976 wurde in Tokyo, damals noch unter dem Namen Schweizerische Verkehrszentrale (heute Schweiz Tourismus), ein Büro eröffnet. Schnell entwickelte sich der japanische Markt zum grössten im ganzen asiatischen Raum.

Rund zehn Millionen Japaner haben die Schweiz in den vergangenen 30 Jahren besucht.
Wie ich selber immer wieder feststellen kann, ist die Schweiz vielen Japanern bekannt. Wenn ich jeweils mit Japanern ins Gespräch komme, sei es bei der Arbeit, im Fitnesscenter oder beim Einkaufen,......und sie dann erfahren, dass ich von der Schweiz komme, bricht immer grosseBegeisterung aus. Mit dem Image als Heidiland mit vielen Berge und exzellentem Essen (Schokolade und Käse) ist dann jeweils an Gesprächsstoff mehr als ausgesorgt.
Doch wie wiederspiegelt sich dann ein typisches japanisches Reiseverhalten?
1.
Wie Viele von uns sicher schon selber feststellen konnten, beteiligen sich Japaner überdurchschnittlich oft an Gruppenreisen. Vor allem ältere Leute sind in der Schweiz oft in Gruppen anzutreffen. Ein Grund liegt darin, dass viele Japaner wenig oder gar kein Englisch sprechen. Als sicherheitsliebende Menschen bedeutet für sie darum ein Reisen innerhalb einer Gruppe Sicherheit und Geborgenheit.
Durch die Teilnahme an einer Gruppenreise wird Alles von A bis Z organisiert. Als meine japanische Kollegin an einer organisierten Reise in die Schweiz teilnahm, hatte ich kurz vor ihrer Abreise die Gelegenheit ihr Programm zu lesen.
Nicht nur detaillierte Angaben über die einzelnen Besichtigungs- und Uebernachtungsorte wurden darin mitgeteilt, sondern auch für jeden Tag die genaue Menuebeschreibung des Mittag - und Nachtessens.
2.
Oft wird über das japanische Reiseverhalten geschmunzelt, das einem Marathon ähnlich sieht; jeder Tag vollgepackt mit Sightseeing und Reisen von einer Stadt zur anderen. Der Grund dafür liegt zu einem grossen Teil darin, dass die Japaner leider nicht viele Ferientage am Stück nehmen können und dadurch ihre kurze Ferienzeit so effektiv und effizient planen wie es nur geht.
3.
Ich stelle immer wieder fest, wenn ich mit Japaner zusammen bin, dass die Tradition des Geschenkaustauschs in Japan einen hohen Stellenwert hat.
So geben dann die Japaner auch auf ihren Reisen sehr viel Geld für Souvenirs aus, was sich dann in den hohen durchschnittlichen hohen Auslagen der Reisekosten wiederspiegelt. (Japanische Touristen geben auf ihrer Reise durch die Schweiz durchschnitt 450 Franken täglich aus wohingegen Schweizer 130 Franken und Deutsche 160 Franken ausgeben ,vlg. http://media.node5.ovaz.ch/index.cfm/1,72,359,html)

Sonntag, März 04, 2007

Asahiyama Zoo

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Hokkaido ist der Asahiyama Zoo in Asahikawa (ca. 2 Zugstunden nördlich von Sapporo). Der Zoo wurde durch seine besondere Tierhaltung zum bekanntesten Zoo Japans. Das natürliche Verhalten der Tiere kann man durch besonders innovative Baustrukturen ganz genau beobachten. So wurden zum Beispiel Unterwassertunnel gebaut, die es erlauben, den Pinguinen beim Schwimmen zuzusehen.





Eine weitere Attraktion ist der Pinguinenmarsch, der nicht nur erlaubt die Pinguine ganz nahe zu sehen, sondern, wie BBC in den News schrieb (http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/4530928.stm, den Pinguinen dazu dient, durch den Winter eine gute Figur zu bewahren:


"Penguins at a zoo in northern Japan have been taken on their first walk of the season in an attempt to keep them trim during the winter.
Asahiyama Zoo on the northern island of Hokkaido take its King Penguins on a 500-metre walk twice a day to stop them getting too fat during the cold months.
Spokesman Tetsuo Yamazaki said penguins gained weight in winter because they stood still to conserve energy.
The exercise programme takes place between December and the Spring.
"This stroll is done twice - 11 o'clock and 1430 - of every day until the snow disappears," Mr Yamazaki said, adding that each walk lasted about 30 minutes
"Just like in humans... the fat accumulates during the winter months, and the blood-sugar level rises," Mr Yamazaki said.
The penguins can only be taken on walks during the snowy months because their feet are unsuitable for walking on other surfaces, Mr Yamazaki said. "

























Neben der Pinguinparade gab es natürlich noch ganz viele andere Tiere im Zoo zu sehen......














.......wobei mir die Pinguine doch am Besten gefallen haben...