Esther@Tokyo

Mittwoch, November 29, 2006

Daniel Powter

Am Mittwochabend war ich mit Vera am Konzert von Daniel Powter. In einer so grossen Stadt wie Tokyo gibt es eine Menge an guten Konzerten.
Die meisten Konzerte fangen meistens immer schon um 19.00 Uhr an. Anders als bei uns in der Schweiz gibt es an Rock- und Popkonzerten nur Sitzplätze, welche nummeriert sind. Das hat den Vorteil, dass man nicht schon Stunden zuvor anstehen muss, um einen guten Sitzplatz zu ergattern.
Das Konzert war toll............!!!


Die Eingangshalle des Gebäudes, wo das Konzert stattfand


Daniel Powter sowie mein Konzertticket

Vera auf ihrem Sitzplatz vor dem Konzert.


Während des Konzertes durfte eine Japanerin, für einen Song lang, sich neben Daniel Powter setzten. Diesen Abend wird sie sicher nicht so schnell vergessen.......:-)

Neben dem Konzert von Daniel Powter habe ich unter anderem auch das Konzert von Coldplay und Madonna besucht. Madonna live zu sehen war ein einmaliges Erlebnis, wobei mein Sitzplatz am Madonnakonzert leider nicht so gut war, wie der heute.

Sonntag, November 26, 2006

Nabemono ( なべ物)

Am Samstagabend gingen wir Nabe (Abkürzung für Nabemono) essen. Nabe bedeutet auf japanisch "Kochtopf" und Mono bedeutet "Ding" oder "Dinge". Zusammengesetzt bedeutet Nabemono, das Zutaten zusammen in einem Nabe-Topf gekocht werden.

Das Gericht wird, wie untenstehende Fotos zeigen, am Tisch gekocht. Wenn die Zutaten gekocht sind, holt man sie heraus, wobei die Esser die Zutaten selber auswählen, die sie aus dem Topf in ihren Teller schöpfen. Die meisten Nabemono sind Eintöpfe und Suppen. So hatten wir zuerst eine Suppe mit Tofu,- Fleisch,- und Pilzstücken so wie frischem Gemüse. Nachdem wir alle Zutaten, wie auch die meiste Suppe, aus dem Topf gegessen hatten, wurden neue Zutaten und mehr Suppe zum Kochen serviert. Während des Essens hält der Gaskocher die Zutaten warm.

In Japan wird das gemeinsame Essen als wichtiger Bestandteil von Nabemono gesehen, da für die Japaner das gemeinsames Essen aus einem Topf eine engere Freundschaft bewirkt.


Cedric und Jumi, beides CH-Japaner, die perfekt Japanisch und Schweizerdeutsch sprechen. Cedric studiert an der HSG, macht jedoch zur Zeit ein Praktikum in Tokoy und Jumi arbeitet bei der UBS in Tokyo.

Mit dabei waren auch Take sowie Rika, die früher mit Take in Osaka an der gleichen Universität studierte.




Freitag, November 24, 2006

Onsen 温泉

Ein Onsen ist die japanische Bezeichnung für eine heisse Quelle. Im allgemeinen versteht man in Japan unter Onsen ein öffentliches Bad (Sento), das aus natürlichen, heissen Quellen besteht. Da ganz Japan in vulkanisch aktivem Gebiet liegt, finden sich Onsen nahezu überall in Japan.
Fünf Minuten zu Fuss von meinem Wohnort entfernt, hat es auch ein Onsen. Da bin ich dann am Freitagabend mit zwei Kolleginnen hingegangen. Das Bad, welches für beide Geschlechter getrennt ist, und damit auch das Onsen, spielt in der japanischen Kultur eine wichtige Rolle. Es dient vorallem zum Entspannen nach der Arbeit und ist besonders bei kalten Temperaturen eine Wohltat.






Vor der Tür des Onsen














Meine Kolleginnen beim Eingang des Onsen, wo man die Schuhe ausziehen muss.
Vor dem Bad gibt es dann einen Umkleidebereich, in dem die Kleidung in einen Korb oder ein Schliessfach abgelegt wird.




Zur Onsen-Ausrüstung gehört auch ein kleines Handtuch, das man zum Schweißabwischen auf die Stirn legen kann. Bevor man dann ins Wasser steigt, nimmt man eines der kleinen Bänkchen und eine Schüssel und begibt sich zu einem der zahlreichen Waschplätze des Baderaumes. Geduscht wird dort im Sitzen auf dem Bänkchen.
Frisch gewaschen kann man dann in die verschiedenen Badebecken steigen. Das Wasser ist in der Regel immer sehr, sehr heiss und man muss aufpassen, dass man kein Schwindelgefühl bekommt.
Der Onsen in der Nähe von meinem Zimmer, hat bis um 24.00 Uhr geöffnet, was sehr ideal ist, wenn man spät von der Arbeit nach Hause kommt oder kurz vor dem Schlafen baden gehen möchte.

Seit ich hier in Japan lebe, hat das Baden eine ganz andere Bedeutung für mich bekommen. Als ich noch bei "meiner japanischen Familie" lebte, nahm ich, wie alle anderen Familienmitglieder, jeden Abend ein Bad. Es wurde zu meinem abendlichen Ritual, auf das ich ungern verzichtete. Darum bin ich auch froh darüber, einen Onsen in meiner Nähe zu haben.
Was für mich jedoch am Anfang gewöhnungsbedürftig war, ist die Tatsache, dass im Gegensatz zu westlichen Ländern in Japan das Badewasser nur einmal eingelassen wird. So steigen im Prinzip alle Familienmitglieder nacheinander in das gleiche Badewasser, was jedoch voraussetzt, dass man sich bereits vor Betreten des Badebeckens gründlicht wäscht.

Einige Onsen sind sehr gross und bieten nach dem Bad, Räume zur Entspannung sowie Restaurants, in denen man im Yukata (traditionelles japanisches Kleidungsstück) verweilen kann, bevor man wieder baden geht.

Als meine Eltern mich im Sommer in Japan besuchten, waren wir zusammen in einem Onsenhotel in der Nähe des Fujiyama (höchster Berg von Japan). Nach dem Baden konnten wir im Yukata zusammen Abendessen und Karaoke singen gehen, bevor wir dann vor dem Schlafengehen noch einmal uns im Bad entspannten.



Donnerstag, November 23, 2006

Ein Nachmittag im Park

Heute hatten wir in Japan einen Feiertag. Zu dieser Jahreszeit ist in Japan die Kälte des Winters noch nicht angebrochen. Viel Sonnenschein lädt zum Verweilen im Freien ein, das rötlich verfärbte Laub (kôyô) verleiht der Natur besondere Schönheit.
Momijigari, die "Herbstlaubschau", ist wie das Feiern unter den Kirschblüten des Frühjahrs, ein Volksfest, zu dem die Japaner in Scharen in die Gärten der Tempel hinaus wandern.

Typisch für den Herbst sind auch die Süsskartoffeln, die man an verschiedenen Ständen heiss zubereitet kaufen kann:


Bis jetzt hat sich das Laub jedoch noch nicht ganz verfärbt........


Da Weihnachten nicht mehr so weit in der Ferne liegt, herrschte heute im Park neben der Herbststimmung auch schon ein wenig Weihnachtsstimmung. So wurde zum Beispiel unter anderem Glühwein verkauft oder die Stände weihnachtlich geschmückt:


Montag, November 20, 2006

Musikfestival

Da Taisei ein Einzelkind ist, bin ich für ihn wie eine ältere Schwester geworden. An diesem Wochenende hatte er in der Schule ein Musikfestival, an dem ich natürlich nicht fehlen wollte. Da das Festival am Samstagmorgen um neun Uhr startete, bin ich schon am Freitag nach Hachioji gefahren.
Für mich ist es immer wieder schön zu meiner japanischen Familie nach Hause zurückzukehren. Wir haben dann den ganzen Abend miteinander Spiele gemacht und einander viel erzählt.



Am Samstagmorgen gingen wir dann alle zusammen zum Musikfestival. Alle Schulklassen hatten verschiedene Lieder einstudiert, die sie uns dann während drei Stunden vorspielten.

Das Musikfestival fand in der Turnhalle von Taiseis Schule statt. Auf den Bildern sieht man das Publikum, ich mit einem kleinen Zuschauer, sowie Yumiko mit einer Freundin wie mit Shingo.


Alle Klassen hatten tolle Aufführungen. Es war herrlich ihnen beim musizieren und singen zuzuhören.


Am Nachmittag kam dann noch Hiro mit ihrem Kleinen bei uns zu Hause vorbei. Ich lernte Hiro kennen, als ich noch in Hachioji wohnte. Sie wurde eine gute Freundin und so sehen wir uns oft, wenn ich in Hachioji bin.

Sonntag, November 19, 2006

Girl's Night

Letzten Mittwoch hatten wir in der Schule Prüfungen. Vor Tests gib es immer sehr viel zum Lernen. Um so schöner war dann der Abend nach der Prüfung bei meiner Kollegin zu Hause, den wir ganz ohne Japanischlernen verbrachten.

Die meisten meiner Kolleginnen, die nicht aus Asien kommen, habe ich in meiner Sprachschule kennen gelernt. Viele von ihnen sind Freundinnen oder Ehfrauen von Expatriates (von ihrem Arbeitgeber für eine temporäre Zeit an ausländische Zweigstellen gesandte Fachkräfte).

Die Expatriierung eines Mitarbeiters ist mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Ein großer Teil der laufenden Kosten wird durch das regelmäßige Gehalt verursacht, wie auch die Wohnungsmiete, die durch das Unternehmen getragen wird. Somit wohnen dann auch die meisten meiner "nichtasiatischen" Kolleginnen in riesen luxuriösen Wohnungen, was natürlich für eine Party die ideale Location ist.

Auf den Bildern sind meine zwei Kolleginnen aus Schweden so wie eine Kollegin aus Budapest und Kolumbien zu sehen. Sie alle studieren eine Stufe unter mir in der gleichen Schule Japanisch.



Donnerstag, November 09, 2006

Meine Schulklasse

Heute hatten wir ein Geburtstagskind in unserer Klasse. Ein guter Grund um ein paar Bilder von meinen Klassenkameraden zu machen.
Die Mehrzahl kommt von Korea. Da praktisch alle Koreaner in meiner Klasse kein Englisch sprechen, beschränkte sich am Anfang unsere Kommunikation auf ein paar wenige Worte. Zum Glück hat sich das nun geändert:-)

Zudem war ich ja im September in Korea. Das war sehr interessant und aufschlussreich. Wenn man noch nie in Asien war, ist es schwierig die verschiedenen kulturellen Unterschiede zwischen den asiatischen Ländern genau zu erkennen. Nach ein paar Wochen in Japan und Sprachunterricht mit Leuten aus verschiedenen asiatischen Ländern konnte ich jedoch immer mehr kulturelle Differenzen feststellen. Umso mehr war ich neugierig auf Korea, da ich mich immer wieder wunderte, wie das Leben in Seoul und das Essen, von dem mir meine koreanischen Klassenkameraden vorschwärmten, wohl sein wird.

Die erste interessante Entdeckung war, dass die Koreaner zwar auch mit Stäbchen essen, wobei diese nicht aus Holz, sondern aus Eisen sind.


Anbei weitere Impressionen aus Seoul:


Sonntag, November 05, 2006

Yokohama

Take's Mutter kam für drei Tage von Osaka nach Tokyo.
Zusammen sind wir dann gestern nach Yokohama gefahren. Yokohama ist Japan's zweitgrösste Stadt und von Tokyo in weniger als 30 Minuten mit dem Zug erreichbar.
Yokohama liegt direkt am Meer und hat einen wunderschönen Hafen. Zu dritt haben wir den ganzen Tag in Yokohama verbracht.

Yokohama, Take's Mutter und ich sowie Take beim Mittagessen (mit frischem Reis von der diesjährigen Reisernte im Herbst (war sehr lecker!):




Als mein Bruder Stefan, im Oktober bei mir in den Ferien war, sind wir auch zusammen nach Yokohama gefahren. Per Zufall fand zu dieser Zeit dort das Oktoberfestival statt. Das war ein sehr amüsantes Erlebnis. Wie in München gab es Bier und Würste. Es wurde sogar eine deutsche Band organisiert, die das ganze Fest mit Musik umrahmte. Der "Prositsong" wurde dazu extra auf japanisch übersetzt, damit auch alle mitsingen konnten.


Obwohl die Stimmung sehr ausgelassen war, die Leute das Bier, das Essen und die Party genossen, war um 21.00 Uhr das Fest für diesen Tag zu Ende. Letztes Mal schon, als ich an einem anderen öffentlichen Fest war, war das Festende auf 21.00 Uhr gesetzt. Warum, die Feste in Japan oftmals so früh enden, ist mir bis heute ein Rätsel.